Zwischen 1522 und 1525 kämpfen M. Luther (1483-1546) und sein Widersacher T. Müntzer (1489-1525) um Reformen und Macht.
Rezension
Während Martin Luther auf der Wartburg die Bibel übersetzt, fallen ihm radikale Reformer aus den eigenen Reihen in den Rücken. Luther kehrt nach Wittenberg zurück und sorgt für Ordnung. Doch gegen seinen ärgsten Widersacher Thomas Müntzer kommt er nicht an. Der einstige Mitstreiter, der sich inzwischen zum religiösen Eiferer entwickelt hat, treibt in Allstedt sein Unwesen. Er begehrt gegen die Obrigkeit auf, lässt Klöster niederbrennen und hetzt die unzufriedenen Bauern auf. Unter seinem Fanatismus leiden auch der junge Barthel und seine Geliebte Dorothea, die wegen der Glaubensstreitereien nicht heiraten dürfen. Als Luther die Fürsten auffordert, gegen Müntzer zu Felde zu ziehen, kommt es in Frankenhausen zu einer verheerenden Schlacht, die nicht nur den Bauern, sondern auch Müntzer zum Verhängnis wird. - Zwar erzählt der Autor eine anrührende Liebesgeschichte, aber er stellt die Reformatoren viel zu einseitig als machthungrige Egoisten dar. Ihre hehren Motive werden kaum beleuchtet.
Ein mit Grausamkeiten und Sprachgrobheiten gespickter Roman, der nur eingeschränkt empfohlen werden kann. Mögliche Nachfrage zum Reformationsjubiläum.Rezensent: Elisabeth Schmitz
Personen: Röhrig, Tilman
Röhrig, Tilman:
Die Flügel der Freiheit : Historischer Roman / Tilman Röhrig. - München : Pendo, 2016. - 477 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-86612-334-2 geb. : EUR 20.00
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Röh - Buch