Geschichte einer unscheinbaren jungen Frau auf der Suche nach der großen Liebe.
Rezension
Nina ist eine unscheinbare Frau mit geringem Selbstvertrauen. Sie heiratet den erstbesten Mann. Sie betreiben einen Zeitungskiosk, müssen sehr früh aufstehen. Ihre Träume von Liebe bleiben im Kopf. Eines Tages schaut sich Nina den "Playboy" an, der so viele Männer offenbar fasziniert, und fragt sich, wie sie in solcher Aufmachung aussehen würde - dieser Gedanke wirft ihr Leben aus der Bahn. Sie versucht, ihr Sexualleben anregender zu gestalten, aber ihr Mann lehnt das empört ab. Schließlich kostümiert sie sich als exotische Asiatin, folgt ihrem Mann ins Kino und ist überrascht, dass er sich in die "Fremde" verliebt. Sie entdeckt einen neuen, leidenschaftlichen Ehemann und leidet gleichzeitig darunter, dass ihr Mann sie nicht erkennt. Auch als sie ihm die Wahrheit sagt, glaubt er ihr nicht - er hält an seiner Illusion der leidenschaftlichen Liebe fest, die mit Nina nicht übereinstimmt.
Eine melancholische und zugleich komische Geschichte einer Frau, die Zuneigung und Leidenschaft sucht, leicht und lakonisch geschrieben, 2004 mit dem Prix Goncourt ausgezeichnet.Rezensent: Ileana Beckmann
Personen: Dorner, Francoise
Dorner, Francoise:
Die Frau in der hinteren Reihe : Roman / Francoise Dorner. Dt. von Christel Gersch. - Zürich : Diogenes, 2008. - 160 S. ; 19 cm. - Aus d. Franz.
ISBN 978-3-257-06667-8 geb. : EUR 17.90
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Buch