Aspekte einer Kulturgeschichte binationaler Paare - vom Gilgamesch-Epos bis heute.
Rezension
Umrahmt von Einleitung und Epilog wird in drei großen Kapiteln journalistisch und unterhaltsam zugleich über belastende wie bereichernde Seiten interkultureller Beziehungen erzählt. Historisch gesehen konnten Partnerschaften zu ernsthaften Konflikten führen, wenn sich Paare mit ihrer Zuneigung über Kritik von außen, kulturelle und vor allem religiöse wie rassistische Vorurteile hinwegsetzten. Aufklärung und Emanzipation konnten zur Erleichterung beitragen, wenn auch immer noch zu beobachten war und ist, dass binationale Paare spezieller "Musterung" unterzogen werden und vielfältige, durchaus divergierende Emotionen auslösen können, vor allem, wenn Kinder ins Spiel kommen. Durch Globalisierung, auch Digitalisierung, durch Studien-Auslandsaufenthalte und Fluchtbewegungen wächst die Zahl der gemischten Paare rapide, jedoch hoffentlich nicht die Ausgrenzung. - Der Verfasser, Historiker und Journalist, mit einer Französin verheiratet, wird das Thema vermutlich wissenschaftlich-systematisch weiterverfolgen!
Ein spannendes Buch - allen Betroffenen wie interessierten Außenstehenden mehr als allgemeiner Literaturbeitrag denn als wissenschaftliche Untersuchung empfohlen!Rezensent: Margot Rickers
Personen: Jeismann, Michael
Jeismann, Michael:
Die Freiheit der Liebe : Paare zwischen zwei Kulturen. Eine Weltgeschichte bis heute / Michael Jeismann. - München : Hanser, 2019. - 349 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-446-26401-4 geb. : EUR 26.00
Ehe, Partnerschaft - Signatur: Fb Jei - Buch