Romanhafte Biographie über den Schriftsteller Michael Ende.
Rezension
Keine Biographie, sondern ein Roman, der Einblick in das Leben von Michael Ende, dem vor allem für seine fantasievollen Kinderbücher bekannten Autor, geben möchte - das ermöglicht Freiheiten und Erzählstränge, die eine Biographie nicht hat. So schreibt Charlotte Roth in einer Mischung von Fakten und Fiktion von Endes Elternhaus, seiner Kindheit und Jugend, seinen Erfolgen und Misserfolgen als Autor und seinem privaten Leben. Sie tut dies in einer oft sehr märchenhaften und ausschmückenden Weise und Sprache, verknüpft immer wieder persönliche Erlebnisse Endes mit Motiven seiner Werke, z.B. den verwilderten Garten, in dem Michael Abenteuer spielt, mit Bastians Erlebnissen in Phantásien, und erzählt in der Form innerer Rede aus der Sicht verschiedener Personen. Das ist eindrucksvoll und sehr anregend, mitunter auch aufgrund beabsichtigter chronologischer Brüche anstrengend zu lesen und lässt die Lesenden letztlich doch auch etwas ratlos zurück: Was ist nun Fiktion und was ist echt?
Für alle, die mehr über Michael Ende und seine Gedankenwelt erfahren möchten, eine inspirierende und fantasievolle Lektüre - empfehlenswert für alle Büchereien für kleine und große Menschen.Rezensent: Anne Rank
Personen: Roth, Charlotte
Roth, Charlotte:
Die ganze Welt ist eine große Geschichte und wir spielen darin mit : Michael Ende - Roman eines Lebens / Charlotte Roth. Inhaltlich kuratiert von Roman Hocke. - München : Eisele, 2019. - 431 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-96161-069-3 geb. : EUR 24.00
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Rot - Buch