Toni soll die Gärten der Privat-Insel Monte Spina zum Blühen bringen. Eine Idylle, wenn nicht der grausame Besitzer wäre.
Rezension
Nach dem Unfalltod ihres Mannes bekommt Toni das Angebot, auf einer einsamen Insel vor Lanzarote die Gärten zu betreuen. Zögernd ergreift sie die Chance. Es dauert nicht lange, bis sie ihre Entscheidung bitter bereut. Der Hausherr Max Bror ist zwar nur während weniger Wochen im Jahr auf Monte Spina; in der Zeit verbreitet er Angst und Schrecken. Der superreiche, attraktive und hochintelligente Businessman, der auch in krumme Geschäfte verwickelt scheint, ist der Teufel in Person. Er drangsaliert vor allem Toni, nimmt ihr ihre Würde und reizt sie bis aufs Blut. Toni lässt sich alles gefallen, sogar eine Beinahe-Vergewaltigung durch Bors Freund, bis sie ansehen muss, wie ihr Chef fast zu Tode geprügelt wird. Zu oft möchte frau Toni schütteln, ihr zuschreien, dass sie sich wehren und diesen Menschenhasser verlassen soll. So entstehen beim Zuhören Emotionen, die das Publikum auch viel über sich selbst erfahren lassen. Ein hinreichender Grund, 10 Stunden lang Toni und Bror zuzuhören.
Dieses hochemotionale Debüt scheidet sicher die Geister: es fasziniert und stößt gleichzeitig ab. Die Autorin sollte man sich merken, das (Hör-)Buch unbedingt kennenlernen.Rezensent: Martina Mattes
Personen: Scriverius, Henrike
Scriverius, Henrike:
Die Gärten von Monte Spina : Ungekürzte Lesung / Henrike Scriverius. Gelesen von Svenja Pages. - Untermünkheim : Steinbach sprechende Bücher, 2019. - 2 mp3-CDs ; 606 Min.
ISBN 978-3-86974-390-5 16,99 EUR
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Scr - CD