Lebensbilder von zehn Frauen, die zur Zeit der Reformation eine bislang unterschätzte Rolle gespielt haben.
Rezension
Argula von Grumbach? Elisabeth Cruciger? Katharina Zell? Nie gehört? Einzig Katharina von Bora, Luthers Ehefrau ist von den durchaus interessanten Frauengestalten der Reformation ein wenig bekannter. Die anderen? Weitgehend vergessen. Dabei hat beispielsweise Argula von Grumbach Mut und Intelligenz bewiesen, als sie sich für einen verhafteten Lutheranhänger einsetzte und zahlreiche Briefe schrieb, die wenig später als Flugblätter unter den Frauen kursierten. "Ohne die mutigen Frauen der Reformationszeit wäre die Botschaft von der Rechtfertigung aus Gnade nicht auf den Märkten und in den Spinnstuben weitergegeben worden", schreibt Ursula Koch in ihrem Vorwort. Das knapp 50-seitige Buch mit zahlreichen Abbildungen macht neugierig, sich weiter mit den facettenreichen Frauen zu beschäftigen. Schön wäre es deshalb gewesen, wenn es noch Hinweise zu weiterführender Literatur gegeben hätte.
Als Einstieg gerne empfohlen für alle, die vielleicht noch unbekannte Seiten der Reformation kennenlernen wollenRezensent: Dagmar Paffenholz
Personen: Koch, Ursula
Koch, Ursula:
Die gelebte Botschaft : Frauen der Reformation / Ursula Koch. - Hamburg : Agentur des Rauhen Hauses, 2010. - 47 S. : Ill. ; 24 cm
ISBN 978-3-7600-1532-3
Kirchengeschichte, Theologiegeschichte - Signatur: Cc 1 - Bücher