Jousse, Hélène
Die Hände des Louis Braille Roman
Buch

Constance schreibt an einem Drehbuch über Louis Braille, den Erfinder der Blindenschrift und geht auf Spurensuche.


Rezension

Ausgelöst durch den frühen Tod ihres erblindeten Mannes ist Schriftstellerin Constance magisch angezogen von der Erfindung der Brailleschrift für Blinde. Regisseur Thomas ermutigt sie, ein Drehbuch über Louis Braille zu schreiben. Sie fährt in den kleinen Ort, in dem Louis 1809 geboren wird. Immer mehr nähert sie sich dem Jungen, der sein Augenlicht 3jährig bei einem Unfall in der Werkstatt seines Vaters verliert, weil er mit dem Stichel abrutscht und der 13 Jahre später mit eben wieder einem Stichel im Institut für Blinde in Paris die Blindenschrift erfindet. Einfühlsam beschreibt sie die Eltern, das Dorf, die Fahrt mit 10 Jahren nach Paris und die Aufnahme im Institut für Blinde, Rückschläge und Erfolge in seinem Leben. Im Wechsel dazu lesen wir in Kapiteln über Constances eigene Lebensgeschichte. Das Buch zeigt nicht zuletzt wie durch Leid und Kummer etwas Neues entstehen kann und Schicksale angenommen und gestaltet werden können.

Der bildhaft und unterhaltsam geschriebene Roman sei vielen Büchereien empfohlen, auch ein guter Einblick in das Leben Anfang des 19. Jh. in Frankreich.

Rezensent: Bettina Wolf


Personen: Jousse, Hélène Cavalli, Christine Hohmann, Michael

Schlagwörter: Geschichte Paris Blindheit Louis Braille

Jousse, Hélène:
Die Hände des Louis Braille : Roman / Hélène Jousse. Dt. von Christine Cavall u. Michael Hohmann. - Leipzig : Faber & Faber, 2020. - 249 S. ; 22 cm. - Aus d. Franz.
ISBN 978-3-86730-138-1 geb. : EUR 24.00

Zugangsnummer: 2014/9713
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Jou - Buch