Geschichte der Julia Pastrana (1834 -1860), die als "Affenfrau" in Freakshows europaweit ausgestellt wurde.
Rezension
Mitte des 19. Jhs. gibt es noch keinen Namen für die Krankheit der Julia Pastrana (Hypertrichose, griechisch für Überbehaarung), ) und so wurde sie von Theodore Lent, einem Impressario, als Abnormität in "Sideshows" in ganz Europa den neugierigen Menschen präsentiert. Um ihre Hässlichkeit noch zu steigern, stellte er ihr ein ganz junges Mädchen an die Seite, das mit seinem Erschrecken das Grauen effektiv zu steigern wusste, sah man einen Menschen oder ein Tier? Aber nicht nur menschlicher, auch wissenschaftlicher Neugier setzte Lent seine Attraktion aus und Julia litt unvorstellbar. Zwischen den Frauen, beide Aussenseiterinnen, entwickelte sich eine enge Freundschaft, die beiden beim Überleben hilft. Julia stirbt 1860 in Moskau nach der Geburt ihres Sohnes, dem sie ihre Krankheit vererbte. Die Geschichte erzählt die Burlesketänzerin Rösli, Julias "Dienerin", alt geworden, in ihrem Schweizer Heimatdorf.
Die Romanbiographie, aufwühlend, anrührend und einfühlsam geschrieben, erzählt vom äußeren Schein und der inneren Wirklichkeit. Sehr empfohlen!Rezensent: Ulrike Müller-Hückstädt
Personen: Schriber, Margrit
Schriber, Margrit:
Die hässlichste Frau der Welt : Roman / Margrit Schriber. - 1. Aufl. - München : Nagel & Kimche, 2009. - 189 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-312-00446-1 geb. : EUR 19.90
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