Herr Tod schickt seine Tochter, genannt kleine Sensenfrau, in die Welt, damit sie etwas über Leben und Sterben lernt.
Rezension
Ausgestattet mit dem viel zu großen schwarzen Mantel des Vaters und seiner riesigen Sense kommt das kleine Mädchen zunächst schnell an seine Kraftgrenze. Ein Maler, über dessen Farbeimer sie stolpert, färbt ihren Mantel gelb, den sie sich mit Hilfe der Sense kürzt. Nun geht sie fröhlich und erleichtert in die Welt und macht es sich zum Ziel, ängstliche und traurige Kinder zu unterstützen, Rauch und Staub aus der Stadt zu vertreiben. Im Erwachsenwerden stellt sie fest, dass sie manches zum Besseren wenden kann. Sie kann ein kleines krankes Mädchen fröhlich werden lassen, auch wenn sie dessen Tod nicht verhindern kann. Das Buch lässt mich etwas ratlos zurück. Um darzustellen, dass der Tod als Teil des Lebens auch eine erlösende Seite haben kann, brauchen nach meiner Ansicht keine mittelalterlichen Bilder vom Sensenmann "ausgegraben" werden.
Trotz der gelungenen Illustrationen halte ich das Buch beim schwierigem Thema Tod für verwirrend und wenig tröstlich, für die gedachte Altersgruppe ab 4 Jahren eine Überforderung.Rezensent: Birgit Krohn-Grimberghe
Personen: Stavaric, Michael Schwab, Dorothee
Die kleine Sensenfrau / Michael Stavaric. Ill. von Dorothee Schwab. - Wien : Luftschacht, 2010. - o. Pag. : überw. Ill. ; 29 cm
ISBN 978-3-902373-55-7 geb. : EUR 18.50
Bilderbücher (einschl. Märchen- u. Sachbilderbücher) - Buch