Der historische Roman spiegelt die Zeit Augusts des Starken von Sachsen (August von Polen) (1553-86) wider. Im Mittelpunkt steht das Mädchen Fatmah, eine „Kriegsbeute“.
Rezension
Die kleine Fatmah kommt als Osmanin in ein fremdes Land, versteht weder Sprache noch Bräuche und das gesamte Leben; sie ist voller Ängste. August gibt das Mädchen einer Mätresse als Zofe. Fatmah wächst allmählich in die Umgebung und gilt bald als bewunderte Schönheit. August lebt mit vielen Frauen, Mätressen und Mädchen am Hofe und zeugt zahlreiche Kinder. Als Fatmah herangewachsen ist, wirft August ein Auge auf das unbescholtene Mädchen und macht ihm allein seine Aufwartung: Fatmah wird seine Geliebte. Nun entbrennen immer mehr Rivalitäten zwischen den Mätressen; Fatmah lernt einen polnischen Grafen kennen, den sie heimlich liebt und sogar vor August bei sich verbirgt. Sie gerät in die Falle des Geheimdienstes; der polnische Graf kann mit ihrer Hilfe fliehen und wird später ihr Mann. Die Autorin versteht es, das Leben in jener Zeit spannend mit allen Wirrnissen darzustellen.
Der gut recherchierte Roman wird LeserInnen von historischen Stoffen gern empfohlen. Für die Krankenhausbücherei ist er aufgrund seines Umfangs eher nicht geeignet.
Rezensent: Herbert Ossowski
Personen: Weigand, Sabine
Weigand, Sabine:
Die Königsdame : Die Osmanin am Hof von August dem Starken. Historischer Roman / Sabine Weigand. - 1. Aufl. - Frankfurt am Main : Krüger, 2007. - 458 S. : Ill. ; 22 cm
ISBN 978-3-8105-2662-5
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher