Die Odyssee des jungen Ortheil ins Erwachsenwerden.
Rezension
Der 16jährige Hanns-Josef Ortheil unternimmt mit seinem Vater auf einem Frachter eine Mittelmeerreise Es ist ihre vierte gemeinsame Reise. Der junge Ortheil und sein Vater halten ihre Eindrücke schreibend und zeichnend fest. Sie beschäftigen sich intensiv mit der klassischen Lektüre der Odyssee, die zum Leitmotiv wird. Auf der Reise wird der junge Ortheil mit darüberhinausgehenden kulturellen Eindrücken konfrontiert, die ihn immer wieder staunen lassen. Er erfährt, dass es eine kulturelle und popkulturelle Vielfalt jenseits seiner klassischen Bildung gibt. Sein auf eine Pianistenlaufbahn verengter Blick wird geweitet. Am Ende der Reise ist aus ihm ein junger Erwachsener geworden, der die erste Liebe erlebt hat. Der Roman fügt die originalen Tagebucheintragungen des Vaters und des Sohnes mit dem nach Abschluss der Reise entstandenen Bericht des jungen Ortheils und den Postkarten an seine Mutter collagenartig zusammen. Zum besseren Verständnis sollte man zuerst das Nachwort lesen.
Empfohlen als Ergänzung zu den drei vorhergegangenen Reiseberichten Ortheils. Für Literaturkreise, die sich mit dem Thema Adoleszenzromane oder Vater-Sohn-Beziehung beschäftigen.Rezensent: Eva Basler
Personen: Ortheil, Hanns-Josef
Ortheil, Hanns-Josef:
Die Mittelmeerreise : Roman eines Heranwachsenden / Hanns-Josef Ortheil. - München : Luchterhand, 2018. - 636 S. , 22 cm
ISBN 978-3-630-87535-4 geb. : EUR 24.00
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Ort - Buch