Edda, die aus einfachen Verhältnissen stammt, opfert alles für ihren Traum, ein Restaurant zu besitzen.
Rezension
Edda lebt mit Vater und Geschwistern in Winterthur. Ihr großer Traum ist es, einen Gasthof zu besitzen, Menschen zu bedienen, einen Ort zum Wohlfühlen zu schaffen. Sie geht nach Zürich, wo 1914 die Bedingungen für eine Kellnerin sehr hart sind. Sie wird schwanger, doch ihr Verlobter stirbt vor der Geburt des Kindes. Edda muss sich alleine durchs Leben kämpfen. Um möglichst viel arbeiten zu können, lässt sie ihr Kind von ihrer Vermieterin aufziehen. Sie heiratet einen älteren Mann, den sie zwar nicht liebt, der es ihr aber ermöglicht, ihren Traum zu verwirklichen. Gemeinsam eröffnen sie den Gasthof Juwel, der zum Treffpunkt Intellektueller und Exilanten wird. Der Roman lehnt sich sehr frei an die Lebensgeschichte der Wirtin der legendären Kronenhalle in Zürich an. Mir blieb Edda sehr fremd mit ihrer Besessenheit, eine Wirtin zu werden und dafür das eigene Leben, die große Liebe zu opfern. Der Roman hat durchaus Längen, liest sich leicht und ist literarisch nicht sehr anspruchsvoll.
Für das Schmökerregal; bei Bedarf an leichter, nicht ganz platter Lektüre; als Diskussionsgrundlage über Lebensträume.Rezensent: Eva Basler
Personen: Morgenthaler, Agnes
Morgenthaler, Agnes:
Die Patronin : Eine Frau greift nach den Sternen. Roman / Agnes Morgenthaler. - Berlin : List, 2020. - 317 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-471-36012-5 geb. : EUR 22.99
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: SL Mor - Buch