Graphic Novel über einen Jungen, der im Island des 18. Jahrhunderts über sich hinauswächst.
Rezension
Island 1783. Ein Vulkanausbruch macht den jungen Grimr zum Waisen. In der Folge bekommt er deutlich zu spüren, wie Armut, Hunger und Argwohn das Leben der Menschen in dem von beeindruckender und gefährlicher Natur geprägten Land bestimmen. Er beschließt für sich, aus genau diesem Kreislauf auszubrechen und setzt sich von nun an zur Wehr. Seine überragende Stärke und seine Entschlossenheit werden zum Markenzeichen seines bewegten Lebens. Sympathisch ist der Protagonist dabei nicht, und auch das Leben auf der Insel wird nicht beschönigt. Fast entstellend wirken die großflächigen Illustrationen, Menschenmonster vor gewaltigem Hintergrund. Dieser, geprägt durch die Natur Islands, besteht aus einerseits monumentalen, andererseits aber auch aufgrund ihrer Aquarellhaftigkeit schlecht greifbaren Wildnisdarstellungen. Auch wenn sich Genreinsider in den Medien vor Lob überschlagen: Das gesamte Werk ist recht schwer verdaulich und insgesamt gewöhnungsbedürftig gestaltet.
Für erwachsene Genrefans, die sich auf Ungewohntes einlassen können, geeignet.Rezensent: Marcel Lorenz
Personen: Moreau, Jérémie
Moreau, Jérémie:
Die Saga von Grimr / Jérémie Moreau. Dt. von Claudia Sandberg. - Berlin : Avant-Verlag, 2018. - 228 S. : überw. Ill. ; 26 cm. - Aus d. Franz.
ISBN 978-3-945034-97-2 geb. : EUR 30.00
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Mor - Buch