Ein Krimi wie ein Schwarz-Weiß Film der 50er Jahre.
Rezension
England, 1955. Sidney Chambers ist eigentlich Pfarrer einer überschaubaren Pfarrei in der Nähe von Cambridge. Engagiert widmet sich der Junggeselle seiner Kirche und der Gemeinde. Doch durch seine Neugierde und der Neigung, zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein, wird Chambers in Kriminalfälle verwickelt. Jedoch nicht ganz unfreiwillig. Ein vergifteter Kricketspieler, ein toter Professor und ein abgebranntes Fotostudio halten Chambers in Atem. Privat beschäftigt ihn hingegen die Frage, wen er heiraten soll: die deutsche Witwe Hildegard oder seine extravagante Jugendfreundin Amanda. Um darauf eine Antwort zu finden reist Chambers nach Deutschland und erlebt dort hautnah die politischen Unruhen um den Berliner Mauerbau. Ein langsamer, beschaulicher Krimi, der an einigen Stellen vorhersehbar ist, aber trotzdem durch seine altmodische Art sehr unterhaltsam bleibt. Chambers Ermittlungseifer und seine Intuition sind charmant, erscheinen aber gelegentlich übertrieben.
Für Fans der englischen Krimiliteratur und für alle die einen unaufgeregten, klassischen Kriminalfall zu schätzen wissen.Rezensent: Susanne Hartmaier
Personen: Runcie, James
Runcie, James:
Die Schrecken der Nacht : Sidney Chambers ermittelt / James Runcie. Dt. von Renate Orth-Guttmann. - Hamburg : Atlantik, 2017. - 363 S. ; 21 cm. - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-455-60058-2 geb. : EUR 20.00
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Run - Buch