Kolumnen zu einem großen Essay komprimiert: der Verleger Jakob Augstein schrieb ein ganz und gar individuelles Gartenbuch.
Rezension
Jakob Augstein begann seine unorthodoxen Gartenbetrachtungen im Herbst - entgegen jeder Tradition - und blieb auch sonst dem üblichen Aufbau der einschlägigen Literatur zu diesem Thema gänzlich abhold. Capek ("Das Jahr des Gärtners") könnte Pate gestanden haben bei der wunderbaren Betrachtung der Zeiten, wo der Mensch vom Zaudern befreit zum Gärtner wird und gestaltet. Seine Über-Ordnung des Gartens, seine zum Teil sehr fragwürdigen Ratschläge, seine persönlichen Abneigungen gegen Nutzpflanzen und Nadelgehölze kann man ob des erfrischend selbstironischen Stils, des Verzichts auf fernöstliche Weisheiten wohl unterhalten lesen. Augstein, der viel philosophiert und gern zitiert, wird meisterlich begleitet von Nils Hoff, dem Zeichner des Naturkundemuseums Berlin, der zart in grün-schwarz illustrierte. Also auf in den Garten, raus ins Freie, Ungebundeneà So heiter gestimmt und offen, wie möglich!
Überall, wo Freigeister lesen und gärtnern und kein klassisches Sachbuch erwarten! (Zum Anhören auch als Autorenlesung auf 3 CDs bei tachles, roof music.)Rezensent: Jana Heinig
Personen: Augstein, Jakob
Augstein, Jakob:
Die Tage des Gärtners : Vom Glück im Freien zu sein / Jakob Augstein. Ill. von Nils Hoff. - München : Hanser, 2012. - 265 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-446-23875-6 geb. : EUR 17.90
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Buch