Historischer Abenteuer- und Liebesroman der 1444 in Franken spielt.
Rezension
Die Eheleute Marie und Michel Adler führen mit ihren Töchtern ein zufriedenes Leben auf Burg Kiebitzstein. Trudi, die Älteste, hofft bei der Hochzeit ihrer Freundin auf ein Wiedersehen mit ihrem Geliebten, der sie schwanger zurückgelassen hat. Der Mord an ihrem Vater Michel, der auf diesem Fest begangen wird, verändert das Leben der Frauen schlagartig. Vermeindliche Freunde werden zu habgierigen Neidern. Trudi macht sich ohne das Wissen ihrer Mutter auf den Weg nach Graz, um dort König Friedrich um Hilfe zu bitten. - Mit diesem vierten Roman knüpft Iny Lorentz geschickt an die Abenteuer der Wanderhure an, vermag in der Geschichte trotz fundierter historischer Recherche und einigen guten Ideen jedoch nicht den Spannungsbogen aufzubauen, den die Vorgängerromane besaßen. Die Themen Vergewaltigung, Verlust der Unschuld und sexuelle Nötigung nehmen einen zu großen Teil der Erzählung ein und führen dazu, dass die Spannung erst im letzten Drittel des Romans die Handlung richtig voranzutreiben vermag.
Dennoch eignet sich das Buch zum kurzweiligen Schmökern an langen Abenden und sei Bibliotheken mit einer Fangemeinde des Historienromans empfohlen.Rezensent: Kathrin Schmidt
Personen: Lorentz, Iny
Lorentz, Iny:
Die Tochter der Wanderhure : Roman / Iny Lorentz. - 1. Aufl. - München : Knaur, 2008. - 709 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-426-66242-7 geb. : EUR 19.95
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