Salecl, Renata
Die Tyrannei der Freiheit Warum es eine Zumutung ist, sich anhaltend entscheiden zu müssen
Buch

Kritische Analyse der offenbar grenzenlosen Entscheidungsfreiheit des modernen Menschen.


Rezension

In modernen kapitalistischen Gesellschaften stehen den Bürgern offenbar unzählige Wahlmöglichkeiten offen. So bietet das Internet eine Fülle an möglichen Partnern und es gibt viele Modelle, Kinder zu bekommen und mit ihnen zu leben. Unzählige Konsumprodukte fordern dazu auf, die richtigen auszuwählen. Das sind die Thesen der slowenischen Philosophin und Soziologin, die in der Öffentlichkeit einige Aufmerksamkeit erregt haben. Salecl sieht diese Entwicklung allerdings nicht positiv, sondern sie stellt fest, dass diese Ideologie der Entscheidungsfreiheit eher unglücklich und unsozial macht. Sie führt dazu viele Beispiele an und untermauert ihren Ansatz mit sozialwissenschaftlichen und psychoanalytischen Theorien. Ein auf den ersten Blick flott geschriebenes Buch, das aber bei den Lesern erhebliches Interesse an philosophischen und gesellschaftskritischen Fragen voraussetzt.

Nur für große Bibliotheken mit stark ausgebautem Bestand an sozialwissenschaftlicher Literatur.

Rezensent: Rolf Raschka


Personen: Salecl, Renata

Schlagwörter: Gesellschaftskritik Kapitalismus Konsum Wahlfreiheit

Salecl, Renata:
Die Tyrannei der Freiheit : Warum es eine Zumutung ist, sich anhaltend entscheiden zu müssen / Renata Salecl. Dt. von Yvonne Badal. - München : Blessing, 2014. - 237 S. ; 21 cm. - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-89667-521-7 geb. : EUR 16.99

Zugangsnummer: 2014/0204
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