Ein neuseeländischer Autor beschreibt die anstrengende Tour de France eines australisch-neuseeländischen Teams kurz nach dem Ersten Weltkrieg.
Rezension
Der Ich-Erzähler ist Teil eines Teams aus drei Australiern und zwei Neuseeländern, die als Team an der Tour de France teilnehmen. Gegen die größeren und besser ausgerüsteten französischen und belgischen Mannschaften haben sie von Anfang an kaum eine Chance. Aber sie kämpfen sich durch die Strapazen und Gefahren - wie Stürze und Zusammenbrüche - der Tour. Dabei sind sie erschüttert von den Leiden des Ersten Weltkrieges, durch dessen Schlachtfelder sie z.T. fahren. So kämpfte der Bruder des Ich-Erzählers als Flieger in Europa, seine Schwester starb an der Spanischen Grippe. Doch gibt es auch Glücksmomente wie die Begegnung mit der geheimnisvollen Celia und mit gegnerischen Fahrern. Der Roman schildert die mit der Tour zusammenhängenden psychischen und physischen Verwundungen direkt und gelegentlich brutal. In gewisser Weise ist es ein Männerbuch, steht aber den geschilderten Männlichkeitsritualen kritisch und z.T. ironisch gegenüber.
Das lesenswerte Buch ist unterhaltsam und hat Tiefgang. Breit empfohlen - v.a. für männliche Leser.Rezensent: Peter Bräunlein
Personen: Coventry, David
Coventry, David:
Die unsichtbare Meile : Roman / David Coventry. Dt. von Volker Oldenburg. - Berlin : Insel, 2017. - 365 S. ; 21 cm. - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-458-17701-2 geb. : EUR 22.00
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Cov - Buch