Drei Frauen, drei Generationen - ein südamerikanisches Familienepos im 20. Jahrhundert.
Rezension
Beginnend mit dieser fantastischen Geschichte, dass ein kleines Mädchen irgendwo in Uruguay aus einem Baum fällt, erzählt die Autorin das Schicksal dreier Frauen einer Familie. Sie, Pajarita (kleiner Vogel) geboren 1900, erweist sich als starke Frau, die vier Kinder großzieht und ihre Familie durch alle Wechselfälle des Lebens zusammenhält. Ihre Tochter Eva muss früh die Schule verlassen um zum Überleben der Familie beizutragen, ihre ganze Leidenschaft gehört jedoch der Dichtung. Nach Jahren der Ausbeutung und Demütigung flüchtet sie nach Buenos Aires und lebt dort einige Jahre ein großbürgerliches Leben an der Seite ihres Mannes. Die politischen Verhältnisse zwingen die Familie ins Exil und Eva kehrt mit Sohn und Tochter zurück in das Haus ihrer Eltern. Salomé ist die dritte Frau, deren Schicksal während der Militärdiktatur in Uruguay erzählt wird. Sie schließt sich dem Widerstand an und erduldet mehr als ein Jahrzehnt Folter und Gefängnis. - Die Autorin hat ein mitreißendes Epos über die politischen und kulturellen Umwälzungen des 20. Jh. in Uruguay geschrieben. Eine Familiengeschichte voller Poesie, fesselnd von der ersten bis zur letzten Seite.
Sehr empfohlen für alle LiebhaberInnen lateinamerikanischer Geschichtenerzähler wie I. Allende und G. G. Márquez.Rezensent: Sophie Jünemann
Personen: Robertis, Carolina de
Robertis, Carolina de:
Die unsichtbaren Stimmen : Roman / Carolina de Robertis. Dt. von Adelheid Zöfel und Cornelia Holfelder von der Tann. - Frankfurt : Krüger, 2009. - 461 S. ; 22 cm. - Aus d. Amerikan.
ISBN 978-3-8105-0799-0 geb. : EUR 16.95
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