Das Buch erzählt von einer unsichtbaren Welt: Es zeigt Kleinstlebewesen und will den Lesern den Ekel vor diesen nehmen.
Rezension
Eigentlich sehen sie possierlich aus, die Pfeilwürmer, Ostrakoden oder Ruderfußkrebse. Sie machen mit beim Wasserballett des Planktons. "Im Wasser der Meere und Ozeane treiben zahllose winzige Geschöpfe in den Strömungen", schreibt Damien Laverdunt. Genauso sympathisch, in lindgrün, blau und rosa hat Hélène Rajcak die Tierchen in der "Monsterparade am Meeresgrund" gezeichnet. Nicht einmal ihr "Mini-Dschungel im Bett" hat etwas Erschreckendes. Dabei ist die Vorstellung, sein Bett mit Scharen solcher Winzlinge zu teilen, zunächst etwas wahrhaft Gruseliges. Aber auf rosa Bettfasern wirkt sogar die Hausmilbe sympathisch. Laverdunt und Rajcak haben die Lupe genommen, um Unsichtbares sichtbar zu machen. So zeigen sie die Vielfalt mikroskopisch kleiner Tiere und machen sie für die Menschen akzeptabler. "Ekelt euch nicht, bewundert!" hat Christine Rolland, Doktorin der Biologie, in ihrem Vorwort geschrieben. Der informative Text mit bunten Bildern auf Ausklapptafeln baut eine Brücke dazu.
Eine Bereicherung für kleine Forscher ab neun Jahren. Mit einer starken Lupe dazu ist so mancher Nachmittag gesichert. Und auch das "Äh und Bäh" für Kleinstlebewesen sinkt.Rezensent: Ute Lawrenz
Personen: Rajcak, Hélène Laverdunt, Damien
Die unsichtbaren Welten mikroskopisch kleiner Tiere / Hélène Rajcak u. Damien Laverdunt. Dt. von Edmund Jacoby. - Berlin : Jacoby & Stuart, 2017. - 32 S. : überw. Ill. ; 33 cm. - Aus d. Franz.
ISBN 978-3-946593-27-0 geb. : EUR 22.00
Naturwissenschaften, Medizin, Mathematik - Signatur: Jn uns - Buch