1917/1918 in Belgien hat der zwölfjährige Thierry nur noch eines im Kopf: sich an den deutschen Besatzern zu rächen.
Rezension
Als seine Mutter bei einem Bombenangriff ums Leben kommt, schließt sich Thierry voller Zorn einer Gruppe von Jungen an, um die Deutschen zu bekämpfen. Als ihr Sabotageversuch misslingt, muss Thierry die Stadt verlassen. In Geel, wo er bei einer mürrischen Großtante unterkommt, lernt er Elsie kennen, die mit ihrer Familie und dem psychisch instabilen Albert auf einem Bauernhof lebt. Dank seines fotografischen Gedächtnisses kann Albert alles, was er sieht, detailgetreu als winzig kleine Bildchen zeichnen, nicht größer als eine Briefmarke. Thierry beschließt, mithilfe dieses Talents kriegswichtige Informationen über die Deutschen zu sammeln, doch damit bringt er Albert in große Gefahr. Zusammen mit Elsie muss er ihn in die neutralen Niederlande bringen, aber die Grenze ist durch einen elektrischen Todesdraht gesichert. Als ausgerechnet ein deutscher Soldat ihre Flucht ermöglicht, muss Thierry erkennen, dass nicht alle Besatzer böse sind. Die Geschichte beruht auf wahren Begebenheiten.
Die spannende Geschichte nähert sich dem Ersten Weltkrieg aus Sicht zweier Kinder und eignet sich für Leser*innen ab 12. Auch geeignet als Lektüre im Fach Ethik oder Geschichte.Rezensent: Heike Nickel-Berg
Personen: van Kooij, Rachel
van Kooij, Rachel:
Die weltwichtigste Briefmarke / Rachel van Kooij. - Wien : Jungbrunnen, 2022. - 336 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-7026-5971-4 geb. : EUR 20.00
Erzählungen ab 13 Jahre - Signatur: Ju 3 van - Buch