Eine neue literarische Aufbereitung allgemeingültiger philosophisch-sozialer Fragen in bewährter Romanform des Autors.
Rezension
1051 Seiten - eine neue Knausgårdsche Herausforderung. Will ich das wirklich lesen? Zweifellos ist auch dieser Roman ein erzählerisches Meisterwerk, ein Roman, der wie seine Vorgänger großen Fragen nachgeht, die die Menschheit immer schon bewegten: Fragen, wohin zu gehen sie im Begriff ist, Fragen nach dem Sinn des Lebens, nach Tod und Schuld, festgemacht an Lebensereignissen Einzelner. Es sind mehrere Erzähler im Buch mit eigenständigen Geschichten, zu Beginn ein Junge im norwegischen Winter, Augenzeuge, wie Menschen in einem sinkenden Auto ertrinken - und er tut nichts. Nur 6 Seiten lang ist sie, die Geschichte von Schuld und Bewältigung. Dann ein junger vom Militärdienst heimkehrender Mann, planlos in die Zukunft hineinlebend - bis sich der Atomunfall von Tschernobyl ereignet; die Handlung wird zwischen Norwegen und Russland springen. Sechs Erzähler, sechs Geschichten, die sich bis heute erstrecken und in Einzelschicksalen große Themen der Menschheit erzählerisch aufbereiten.
Sehr anspruchsvolle, erfahrene (und geduldige) Leser mit Interesse an Fragen der Menschheit.Rezensent: Astrid van Nahl
Personen: Knausgård, Karl Ove Berf, Paul
Knausgård, Karl Ove:
Die Wölfe aus dem Wald der Ewigkeit : Roman / Karl Ove Knausgård. Dt. von Paul Berf. - München : Luchterhand, 2023. - 1053 S. ; 22 cm. - Aus d. Norw.
ISBN 978-3-630-87635-1 geb. : EUR 30.00
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Kna - Buch