Kurze, bebilderte Texte über eine Familie mit merkwürdigen Sammlerleidenschaften.
Rezension
Der kleine Diogenes sammelt Muscheln und Schneckenhäuser, so gelangt eine Wanderdüne in sein Zimmer, die sich später durchs ganze Haus bewegt. Sein Großvater sammelt Pfützen und gießt sie zu einem See zusammen, die Großmutter Seidenraupen und der Onkel fremde Liebesbriefe, die deshalb niemals ihre Adressaten erreichen. In den knapp erzählten Geschichten wird nach und nach die gesamte Familie vorgestellt, jeder mit seinen ebenso seltsamen wie liebenswerten Eigenschaften. - Das Buch ist reich bebildert, zwischen den vielen nur andeutend gezeichneten Elementen fallen die detaillierten und plastisch gemalten Gesichter auf. Die Farben sind gedämpft von blass-gelb bis grau und Packpapier-braun. Sie bieten wie der phantasiereiche Text viel Unerwartetes und ästhetisch Reizvolles und Rätselhaftes, aber für Kinder nicht unbedingt immer Ansprechendes. Auch einige Pointen im Text wirken leider allzu gesucht und die Originalität der Figuren bisweilen stark überzogen.
Ein interessantes Bilderbuch, das sich aber mehr an einen raffinierten Erwachsenengeschmack richtet, als an Kinder. Deshalb nur größeren Büchereien empfohlen.Rezensent: Barbara von Korff-Schmising
Personen: Albo, Pablo
Albo, Pablo:
Diogenes / Pablo Albo. Ill. von Pablo Auladell. Dt. von Rosemarie Griebel-Kruip. - München : Mixtvision, 2011. - 43 S. : Ill. ; 24 cm. - Aus d. Span.
ISBN 978-3-939435-31-0 geb. : EUR 12.90
Bilderbücher (einschl. Märchen- u. Sachbilderbücher) - Buch