Rätselhafte und komische Vorgänge in der deutschen Provinz.
Rezension
Ein Dorf in Niedersachsen. Mit allem was dazugehört: ein Kreisel, die Volksbank, eine Polizeistation und das jährliche Zwiebelfest. Aber auch mit Menschen, die eben nicht dazugehören. Hannover ist nicht weit entfernt und zieht viele Dorfbewohner an. Im Mittelpunkt des Buches stehen Timo, dessen pflanzenähnlicher Körper die meisten abstößt, Valerie, die unter einer rätselhaften Schlafkrankheit leidet und Richard, der abgrundtiefe Langeweile erzeugt. Seit im ganzen Land Menschen verschwinden und auch Flora aus dem Dorf darunter ist, machen sich die drei Außenseiter auf die Suche und finden aberwitzige Dinge heraus. Ein vor Ideen nur so sprudelndes Romandebüt über die deutsche Provinz, Aus- und Abgrenzung, Zugehörigkeit und Identitätssuche, insbesondere von Familien mit Migrationshintergrund. Eine fantasiereiche Geschichte mit Sprachbildern und Metaphern, mysteriösen Gestalten und surrealen Situationen bis hin zu Drogen- und Menschenhandel.
Überraschendes, sprachlich anregendes, komisches und skurriles Debüt über jugendliche Menschen, die sich nach einem besseren Leben sehnen.Rezensent: Stefanie Drüsedau
Personen: Pfizenmaier, Sven
Pfizenmaier, Sven:
Draußen feiern die Leute : Roman / Sven Pfizenmaier. - Zürich : Kein & Aber, 2022. - 333 S. ; 19 cm
ISBN 978-3-0369-5874-3 geb. : EUR 24.00
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Pfi - Buch