"Drei tränenlose Geschichten" über drei tragische Schicksale im Österreich der NS-Zeit erzählt Erich Hackl in seinem neuesten Erzählband.
Rezension
Der österreichische Autor Erich Hackl, (Ev. Buchpreis 1991) gerade sechzig geworden, macht in diesem Erzählband wieder einmal authentische Stoffe zu beklemmender Literatur: Drei Geschichten, in denen er nach genauer Recherche an die Gewalt der NS-Zeit erinnert und durch den Kontakt mit Nachkommen auch Originalzeugnisse zitiert: Die Geschichte von Wilhelm Brasse, dass der "Lagerfotograf" von Auschwitz das Grauen von Auschwitz in tausenden Fotos festhielt. Die der Großfamilie Klagesbrunn die viele Fluchtstationen von der Wiener Vorstadt bis nach Rio de Janeiro durchlebte, andere Verwandte flohen von Berlin aus. Schließlich erfahren wir in der Geschichte um Gisela Tschofenik, wie mühsam es ist, das Gedenken an die Linzer Widerstandskämpferin zu bewahren.
Ein wichtiges Buch wider das Schweigen und Vergessen. Für Leser ab 18 J. Empfehlenswerte Erinnerung.Rezensent: Christine Razum
Personen: Hackl, Erich
Hackl, Erich:
Drei tränenlose Geschichten / Erich Hackl. - Zürich : Diogenes, 2014. - 153 S. ; 19 cm
ISBN 978-3-257-06884-9 geb. : EUR 18.90
Lebensbilder, Briefe und Tagebücher einzelner Personen - Buch