Salem, Gérard
Du wirst an dem Tag erwachsen, an dem du deinen Eltern verzeihst Roman
Buch

Eine Familie findet über den vom Therapeuten des Sohnes initiierten Briefwechsel wieder zueinander.


Rezension

Dem Banker Boris, Anfang 40, geht es nicht gut. Mit der Familie hat er vor Jahren gebrochen. Gesundheitliche Probleme und sein Scheidungskrieg setzen ihm zu, als sein Therapeut ihm rät, den Kontakt zur Familie wieder aufzunehmen, indem er Briefe schreibt. Völlig unerwartet stößt er damit auf eine riesige Resonanz. Alle sind sehr interessiert daran, Boris wieder in der Familie zu haben und bestürzt zu hören, dass es seinen Söhnen nicht gut geht. Als sein 18-jähriger Sohn Mathias völlig abtaucht, macht sich Boris Vater auf die Suche nach ihm und schafft es, über eine nächtliche Malaktion Zugang zu seinem Enkel zu finden. Die äußere Form dieses Briefromans ist das Theaterstück. In fünf Akten bewegt sich der Autor angenehm lesbar durch die familiäre Entwicklung. Den Schluss bildet ein Epilog, in dem die junge Sabine sich die Zukunft der Familie ausmalt. Dem Autor, der auch als Familientherapeut tätig war, ist ein sehr bewegender Einblick in die inneren Strukturen einer Familie gelungen.

Ein lesenswerter Roman über familiären Zusammenhalt und eine Hommage an das Briefeschreiben.

Rezensent: Susanne Brenner


Personen: Salem, Gérard

Schlagwörter: Familie Briefe Konflikte Zusammenhalt

Salem, Gérard:
Du wirst an dem Tag erwachsen, an dem du deinen Eltern verzeihst : Roman / Gérard Salem. Dt. von Christian Kolb. - Köln : DuMont, 2019. - 203 S. ; 22 cm. - Aus d. Franz.
ISBN 978-3-8321-8375-2 geb. : EUR 20.00

Zugangsnummer: 2014/7337
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Sal - Buch