Durch den Sand Schriftstellerinnen in der Wüste
Buch

29 Autorinnen aus unterschiedlichen Ländern erzählen von überwältigenden Erfahrungen und ungewissen Abenteuern in der Wüste.


Rezension

In ihrem vorzüglichen Vorwort weist die Herausgeberin auf die verschiedenen Beweg- und Hintergründe für die Reisen hin und zeigt, wie unterschiedlich die Einzelnen Wüste wahrnehmen und darstellen. Als Ort der Träume und Albträume, des Glücks, der Schmerzen, als "Symbol für Unendlichkeit, Ewigkeit, Freiheit". Leichte erzählerische Einstiege bieten die Texte von S. Liebrecht, S. Kebir, R. Davidson und Christa Wolf. Mehr Konzentration erfordern die Beiträge von V. Murguio und A. Djebar. Hervorragend berichtet E. Schwarzenbach, wie ein Nachtflug die Reisende lehrt, was Wüste alles sein kann. Im zweiten der drei Teile des Buches finden sich auch Gedichte, z.B. von I. Bachmann oder E. Lasker-Schüler, in denen die Wüste als Ort der Begegnung mit Transzendenz anklingt. Die Anthologie schließt mit dem gelungenen "Wüstenalphabet" von Lisette Buchholz. Etwas Besonderes sind die Schwarzweißfotos zwischen den Texten.

Das Buch mit dem ansprechenden Einband ist keine Ferienlektüre, eher eine anspruchsvolle Sammlung, die es sich aber auch mehrmals zu lesen lohnt. Gern empfohlen.

Rezensent: Irmgard Schmidt-Wieck


Schlagwörter: Frau Wüste Reise

Durch den Sand : Schriftstellerinnen in der Wüste / Florence Herve [Hrsg.]. - 1. Aufl. - Berlin : Aviva, 2010. - 222 S. : Ill. ; 22 cm
ISBN 978-3-932338-41-0 geb. : EUR 17.80

Zugangsnummer: 0002/7558
Weltreisen, Entdeckungen, Darstellungen aus mehreren Erdteilen - Buch