Fluchtgeschichte eines jüdischen Mädchens während der NS-Zeit, die sie über Dänemark bis nach Theresienstadt führt.
Rezension
Hanna ist Mitglied eines zionistischen Jugendbundes und kennt nach 1933 nur noch ein Ziel: die Auswanderung nach Palästina. Im Sommer 1939 ist es soweit: Zusammen mit acht weiteren Mädchen kann sie Deutschland verlassen, doch wegen des nun ausgebrochenen Krieges bleiben die Mädchen in Dänemark, das eigentlich nur eine Zwischenstation sein sollte. Von hier werden Hanna und ihre Freundinnen 1943 in das KZ Theresienstadt verschleppt. Hanna rettet sich, indem sie schließlich Unterschlupf in der Gruppe der dänischen Häftlinge findet. Sie nämlich bleibt von den Deportationen verschont. Aber nicht alle Freundinnen überleben die Zeit im KZ. Wie oft in ihren Werken beleuchtet Pressler ein weitgehend unbekanntes Kapitel des Holocaust: das Schicksal der dänischen Juden. Wer sich nicht nach Schweden retten konnte, wurde nach Theresienstadt verschleppt und dort Zeuge unvorstellbaren Leidens. Am Ende steht die Befreiung; die psychischen Versehrtheiten der Überlebenden aber bleiben.
Beeindruckende Erzählung über die Adoleszenz und den Überlebenswillen eines jüdischen Mädchens während des Holocaust. Unbedingt zu empfehlen für jugendliche wie erwachsene Leser.Rezensent: Gabriele von Glasenapp
Personen: Pressler, Mirjam
Pressler, Mirjam:
Ein Buch für Hanna : Roman / Mirjam Pressler. - 1. Aufl. - Weinheim : Beltz & Gelberg, 2011. - 348 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-407-81079-3 geb. : EUR 17.95
Erzählungen ab 13 Jahre - Buch