Für Krankenhaus- und Gemeindebüchereien geeignet und alle Frankreich Liebhaber und Fans. Ganz ohne französisch Sprachkenntnisse ist es für den Leser die Leserin allerdings etwas schwierig zu verstehen.
Rezension
Es hätte noch schlimmer kommen können. Der junge Graf Rostov wurde von einem fragwürdigen kommunistischen Notstandskomittee nicht zum Tode verurteilt, sondern nur zu Hausarrest. Auch die Bürgerrechte wurden ihm grundlos aberkannt. Er darf weiterhin im Hotel Metropol wohnen, wenn auch nur in einem Dienstbotenzimmer. Er arrangiert sich über Jahrzehnte hinweg im Überwachungsstaat Sowjetunion in Würde mit der Situation. Aufgrund seiner perfekten Umgangsformen wird er sogar als Kellner eingestellt. Außerdem ergibt es sich, dass er eine Quasi-Adoptivtochter bekommt, die sich als erstklassige Pianistin entpuppt. Ihr ermöglicht er, sich während einer Konzertreise in Paris abzusetzen, während er selbst in seine russische Heimatregion flieht. - Towles begleitet den Gentleman Rostov in einem Stil durchs Leben, der dessen humanistischer Vornehmheit gerecht wird. Auch die Nebendarsteller werden sprachlich brillant in Szene gesetzt, was auch für den heimlichen Hauptdarsteller, das Hotel, gilt.
Ein inhaltlich und stilistisch herausragendes und damit preiswürdiges Werk für Leserinnen und Leser, die Freude an ausgefeilter Sprache und historischen Bezügen haben.Rezensent: Tobias Behnen
Personen: Towles, Amor Höbel, Susanne
Towles, Amor:
Ein Gentleman in Moskau : Roman / Amor Towles. Dt. von Susanne Höbel. - Berlin : List, 2017. - 558 S. ; 22 cm. -
ISBN 978-3-471-35146-8
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher