Lennie und Marie verlieben sich im Frühsommer 1961 im bald getrennten Berlin und stehen vor einer schweren Entscheidung.
Rezension
Das Berlinern und die sprachliche Gestaltung gelingen gut und passen in eine atmosphärische Schilderung, die eine intensivere historische und emotionale Tiefenschärfe gut vertragen hätte. Marie und Helene wachsen ohne Mutter und kleinem Bruder bzw. ohne Vater auf. Es wird über die im Leben fehlende Person zuhause nicht gesprochen; auch nicht über die politische Lage. Stille, Schweigen. Zufällig lernen sich die fast erwachsenen Mädchen kennen und erfahren eine Liebe, auf die sie nie gehofft hätten. Heimliche Treffen - und dann die Errichtung der Mauer, die Ost und West und damit sie beide trennt. Gibt es eine Lösung? Zu viele wichtige Themen sollen verarbeitet werden - doch eigentlich geht es der Autorin um eine Liebesgeschichte, deren zarte Beschreibung zunehmend redundant wirkt. Die wichtigen Dilemmata rücken zu wenig ins Zentrum dieser durchaus unterhaltsamen Lektüre, die mit wenig Überraschungen auskommt. Das bunte Cover trifft den Schwerpunkt der Geschichte gut.
Ein Mädchenschmöker für einen regnerischen Nachmittag, der vom den Sommer und der ersten Liebe träumen lässt.Rezensent: Frauke Thees
Personen: Stein, Maike
Stein, Maike:
Ein halber Sommer / Maike Stein. - Hamburg : Oetinger, 2019. - 268 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-7891-1051-1 geb. : EUR 19.00
Erzählungen ab 13 Jahre - Signatur: Ju 3 Ste - Buch