Über Nacht verliert Cara die Hälfte der Familie - zurück bleiben der Vater und zwei Kartons mit Erinnerungsstücken ...
Rezension
Als Cara am Morgen nach der Übernachtung nach Hause zurückkehrt, hat sie keine Familie mehr: Mutter und Schwester haben den Weg aus dem brennenden Haus nicht geschafft. Wie versteinert erlebt sie die Tage vor und nach der Beerdigung. Wie der Vater ist auch sie emotional beeinträchtigt, quält sich mit Schuldfragen, erlebt schmerzlich den Verlust der körperlichen Nähe und gegenseitigen Liebe, die Störung des Beziehungsgeflechts, die sozialen Veränderungen. Der plötzliche Verlust zweier wichtiger Bezugspersonen wird unwillkürlich als böswilliges Im-Stich-Lassen gedeutet, zur Trauer kommen Unverständnis und Wut. Auf Dauer überfordert das auch Caras Freunde, die nicht mit dieser Trauer umgehen können. Erst als Cara auf ein paar wenige Erinnerungsstücke stößt und das tut, was die Mutter liebte (nämlich Plätzchen backen), fühlt sie sich dieser ganz nah und vollzieht die Bewältigung. Eine hoffnungsvolle, Mut spendende Erzählung in schweren Zeiten eines unvorhersehbaren Abschieds und der Trauer.
In jeder Trauerarbeit in der Familie oder in der Gruppe einsetzbar.Rezensent: Astrid van Nahl
Personen: Ferber, Brenda A.
Ferber, Brenda A.:
Ein kleines Stück Himmel / Brenda A. Ferber. Dt. von Elisa Marie Dettlof. - Berlin : Bloomsbury, 2011. - 171 S. ; 21 cm. - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-8270-5233-9 geb. : EUR 12.90
Erzählungen ab 13 Jahre - Buch