Bansch, Helga
Ein schräger Vogel
Buch

Weil er anders als die anderen ist, wird ein Rabe zum Außenseiter gestempelt.


Rezension

Der fröhliche Rabe Robert wird, außer von seinen Rabeneltern, die ihm alles beibringen, was ein Rabe können muss, gesellschaftlich einfach nicht akzeptiert. Das ist schon in der Schule so. Zum Leidwesen seiner Mitraben singt und tanzt er gerne, auch kleidet er sich bunt und erzählt gern Witze. Wo immer dieser schräge Vogel auftaucht, löst er Verärgerung und Ablehnung aus, weil er sich nicht konform verhält. Die grau-schwarz gewandete Rabengesellschaft weiß schließlich ganz genau, was sich gehört und was nicht. Schließlich jagen sie ihn davon. Traurig fliegt Robert weit weg. In seiner Einsamkeit beginnt er ein Lied zu singen. Plötzlich ringt sich eine bunte illustre Vogelschar um ihn herum und ist begeistert von seinem Können. Robert ist glücklich. Zuhause haben die Raben längst gemerkt, wie grau und langweilig ihre Welt ohne Robert ist. Da kommt eines Tages ein schräger Rabe daher, der singt und spricht, wie ihm der Schnabel gewachsen ist - und wird akzeptiert.

Ein gelungenes wichtiges Bilderbuch, das die Ausgrenzung spiegelt, nicht weil jemand nichts kann, sondern weil jemand den Mut hat anders zu sein. Die ausdrucksstarken Illustrationen sowie das kontrastreiche Umfeld lassen es zu einem lebendigen Erlebnis werden.

Rezensent: Hilde Schnittker


Personen: Bansch, Helga

Schlagwörter: Außenseiter Gesellschaft Identität Kreativität

Interessenkreis: Mitteldruck

Bansch, Helga:
Ein schräger Vogel / Text und Ill. vom Autor. - 1. Aufl. - Weinheim : Beltz & Gelberg, 2007. - o.Pag.: überw. Ill. ; 28 cm
ISBN 978-3-407-79356-0 geb. : EUR 12.90

Zugangsnummer: 0002/2498
Bilderbücher (einschl. Märchen- u. Sachbilderbücher) - Buch