Spannender und erschreckender Bericht über das Schicksal von Tausenden von Inhaftierten im Spanischen Bürgerkrieg 1937.
Rezension
Im Sommer 1936 reisten viele Intellektuelle aus der ganzen Welt, darunter auch Arthur Koestler, nach Spanien, um die bedrohte Republik vor den Faschisten zu retten. Im Februar 1937 erlebt der Autor als letzter westlicher Korrespondent den Fall Málagas. Er dokumentiert eindringlich die Gewaltexzesse, die die Franquisten entfachten, seine Isolierhaft und zugleich die Erschießung von fünftausend Menschen in Malaga. Bei den fesselnden Schilderungen anschließend in Sevilla beobachtet der Autor, der selbst der Erschießung nur knapp entgeht und weiter inhaftiert wird, zudem sehr genau, wie Gefängnis und die Angst vor dem Tod auf ihn wirken. Der neu aufgelegte Bericht über das Schicksal Abertausender von Inhaftierten im Spanischen Bürgerkrieg ist ein beeindruckendes Dokument der damaligen Zeit. Das Buch ist eine Mischung aus autobiografischem Bericht und historischer Zeitzeugenschaft, das nicht nur den Gefängnisalltag, sondern auch die allgemeine Kriegslage eindrucksvoll schildert und bewertet. Koestler war einerseits ein Parteikader, zugleich aber auch ein Journalist und beeindruckender Schriftsteller.
Ein Buch, das manche Entwicklung von heute verstehen lässt. Für Büchereien mit Lesern an geschichtlichen Themen.Rezensent: Martin Ertz-Schander
Personen: Koestler, Arthur
Koestler, Arthur:
Ein spanisches Testament / Arthur Koestler. - Neuausg. - Berlin : Europa Verl., 2018. - 263 S. ; 22 cm. - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-95890-180-3 kt. : EUR 18.90
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Koe - Buch