Historischer Roman um die Folgen der Diktatur Idi Amins in Uganda für einen jungen Piloten.
Rezension
Der in Schweden erfolgreiche und mehrfach ausgezeichnete Roman des 1979 geborenen Autors erzählt die Geschichte von dessen Vater, der in Griechenland zu einem Luftwaffenpiloten ausgebildet wurde. Nach dem Putsch Idi Amins beschließt er, nicht in sein Heimatland Uganda zurückzukehren. Er bekommt eine Stelle als Pilot in Sambia, wird aber kurz nach seiner Ankunft verhaftet und nach Tansania verschleppt, wo er verdächtigt wird, ein Agent Amins zu sein. Nach mehreren Lageraufenthalten gelingt ihm die Flucht nach Kenia, wo er sich mühsam durchschlägt, bis er eine Schwedin kennenlernt, die ihm die Ausreise nach Schweden ermöglicht. Der anrührende zeitgeschichtliche Roman erzählt das ungewöhnliche Schicksal eines Uganders, der sich zwischen allen Stühlen findet und fast verzweifelt. Einfühlsam erzählt sein Sohn dessen Geschichte, in die er selbst verwickelt ist.
Auch wenn die Ereignisse in Ostafrika heute nur noch wenigen bewusst sind, sollte der gelungene Roman zumindest von größeren Büchereien angeschafft werden.Rezensent: Peter Bräunlein
Personen: Anyuru, Johannes
Anyuru, Johannes:
Ein Sturm wehte vom Paradiese her : Roman / Johannes Anyuru. Dt. von Paul Berf. - München : Luchterhand, 2015. - 282 S. : Ill. ; 22 cm. - Aus d. Schwed.
ISBN 978-3-630-87490-6 geb. : EUR 19.99
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