Roman, der ein Jahr im Leben einer vielbeschäftigten amerikanischen Studentin thematisiert.
Rezension
Tassie Keltjin, eine fantasievolle junge Studentin, bekommt einen Teilzeitjob bei Sarah und Edward, einem adoptionswilligen Ehepaar. Sie wird von Anfang an in die Adoption des 2-jährigen afroamerikanischen Kindes Emmy mit eingebunden. Es entwickelt sich eine liebevolle Beziehung zwischen der Betreuerin und dem entzückenden Kind. Allerdings erfährt sie auch offen gezeigten Rassismus. Tassie hat eine kurze, schmerzliche Affaire mit Reynaldo, einem angeblichen Brasilianer, der sich jedoch als Anhänger einer politischen Gruppe entpuppt und nach London zieht. Sarah vertraut Tassie die überaus tragische Geschichte ihres vorherigen Lebens an. Das Ehepaar hat (bedingt durch Fahrlässigkeit) den kleinen Sohn verloren. Die Adoptionsbehörde bekommt Kenntnis von diesem Vorfall und entzieht Sarah und Ed das Sorgerecht für Emmy. Doch damit nicht genug: Tassies einziger Bruder wird bei einem Afghanistan-Einsatz getötet.
Eine fantasievolle, mit viel Humor geschriebene Geschichte, die aber auch Kritik nicht ausspart, z.B. am zweifelhaften Adoptionsverfahren, am politischen Geschehen, scheinbarer Toleranz und am Rassismus. Sehr zu empfehlen.Rezensent: Ingeborg Vogt
Personen: Moore, Lorrie
Moore, Lorrie:
Ein Tor zur Welt : Roman / Lorrie Moore. Dt. von Frank Heibert und Patricia Klobusiczky. - Berlin : Berlin Verl., 2011. - 381 S. ; 22 cm. - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-8270-0932-6 geb. : EUR 24.00
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