Geschichte eines Bildes und der Rolle, die es im Leben von Frauen verschiedener Generationen spielt.
Rezension
Das Gemälde "A Corner of the Artist's Roomö gibt es wirklich. Es stammt von Gwen John (1876 - 1939). Sie malte es 1907 in Paris, als sie auf ihren Geliebten, den berühmten Bildhauer Auguste Rodin, wartete, dem sie in hoffnungsloser Leidenschaft verfallen war. Sie zerbricht nicht, als die Beziehung zerbricht. Gwen verschenkt das kleine Bild an eine Freundin, die es bald verliert. Danach wird das Kunstwerk gestohlen, verkauft, vererbt . . . Es wandert zu Frauen unterschiedlicher sozialer Herkunft, beglückt oder tröstet sie, löst Krisen aus, festigt oder verändert ihre Lebenspläne. "Irgend etwas an dem Bildö hilft den jeweiligen Besitzerinnen, deren Lebenswege sich manchmal kreuzen, zu sich selbst zu kommen. - Der Roman macht deutlich, wie Regeln der viktorianischen Epoche die Kreativität von Frauen einengten. Er schildert zugleich, wie Kunst ihnen zur Selbstfindung verhilft. Die Autorin wendet sich hier einem völlig anderen Themenfeld zu als in ihren früheren Büchern.
Einfühlsam geschrieben, erfordert der Roman sensible Leserinnen, die kleine Längen nicht als Hürden empfinden.Rezensent: Irmgard Schmidt-Wieck
Personen: Forster, Margaret
Forster, Margaret:
Ein Zimmer, sechs Frauen und ein Bild : Roman / Margaret Forster. Dt. von Brigitte Walitzek. - Hamburg : Arche, 2006. - 524 S.; 21 cm. - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-7160-2355-6 geb. : EUR 24.00
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: For - Buch