Roman um die Beziehung zwischen Thomas und Klaus Mann während der schwierigen Jahre 1933 - 1945.
Rezension
In seinem Debütroman, der sich mit den schwierigen Konstellationen innerhalb der Familie Mann beschäftigt, wählt Bittel die Form des Schlüsselromanes, eine Form, die Thomas Mann in seinen Romanen gern verwendete. Er wählt für die Familienmitglieder die Namen, die Mann in seiner Novelle "Unordnung und frühes Leid" für sich und die Kinder erfand und imitiert gekonnt den Stil seines Protagonisten. Im Mittelpunkt steht die für Vater und Sohn aufreibende Zeit zwischen 1933 und 36, als sich Th. Mann, auch aus finanziellem Kalkül heraus, nicht zu einer klaren Aussage bezüglich der Nationalsozialisten durchringen konnte und wollte. Diese indifferente Haltung belastet das Vater - Sohn - Verhältnis aufs Schwerste.
Der psychologisch stimmige Roman ( mit leichten ironischen Untertönen) liest sich hervorragend und wird (auch wegen des anhaltenden Mann-Booms) sehr empfohlen.Rezensent: Ulrike Müller-Hückstädt
Personen: Bittel, Karl Heinz
Bittel, Karl Heinz:
Eine Art Verrat : Roman / Karl Heinz Bittel. - 1. Aufl. . - Berlin : Osburg, 2008. - 297 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-940731-00-5
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher