Eine wirklichkeitsfremde Frau und der von ihr beeinflusste Sohn pendeln zwischen Wunsch und Realität und erleben immer neue Enttäuschungen.
Rezension
Der Roman - vor fast 40 Jahren in Amerika erschienen - steht mit seiner desillusionierenden Sichtweise im Gegensatz zu der Aufbruchsstimmung jener Zeit. Zwei Menschen - Mutter und Sohn - täuschen sich fortwährend über ihre Möglichkeiten. Der mittlere von drei Teilen des Buches schildert vorwiegend das Auf und Ab der Bildhauerin Alice: den Traum von künstlerischer Anerkennung, die gescheiterte Ehe, Umzüge, Geldnot, die Zeit mit dem reichen Briten, der plötzlich verschwindet. Ihre Lebensperspektive beeinflusst den Sohn, der als junger Soidat in Frankreich und Deutschland vom Hel-dentum träumt, aber nicht dazu taugt, der nicht weiß, was er will und mit Skrupeln seine Energie blockiert. - Yates (Autor von "Zeiten des Aufruhrs - Revolutionary Road") bleibt den beiden Erfoglosen, deren Wege zum Schluss auseinander gehen, zugetan und der Leser bleibt trotz der leicht traurigen Grundstimmung am Buch, weil ihn die klare Sprache und die fesselnde Erzählweise, aber auch Sympathie für die Protagonisten binden.
Für LeserInnen mit Vorliebe für klassisch erzählte Schcksale.Rezensent: Irmgard Schmidt-Wieck
Personen: Yates, Richard
Yates, Richard:
Eine besondere Vorsehung : Roman / Richard Yates. Dt. von Anette Grube. - 1. Aufl. - München : Dt. Verl.-Anst., 2008. - 389 S. ; 21 cm. - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-421-04331-3 geb. : EUR 19.95
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