Backman, Fredrik
Eine ganz dumme Idee Roman
Bücher

Eine Wohnungsbesichtigung verläuft anders als geplant.


Rezension

Es ist der Tag vor Silvester. In einem kleinen schwedischen Ort kommt eine Gruppe Interessierter zu einer Wohnungsbesichtigung zusammen. Als ein tragischer und obendrein erfolgloser Bankräuber in der Wohnung Zuflucht sucht, wird die Besichtigung unfreiwillig zu einem Geiseldrama. Das war so nicht geplant und der Bankräuber hat keine Ahnung, was nun passieren soll. Im Laufe des ratlosen Miteinander in der Wohnung werden die Geschichten der Versammelten sowie der beiden ermittelnden Polizisten erzählt, die unterschiedlicher nicht sein könnten.
Aus den absurd-komischen Sequenzen der ersten Hälfte des Romans entwickeln sich tiefgründige Einblicke in die verschiedenen Schicksale. Dabei geht es um Verbundenheit und Einsamkeit, um Ängste und Zusammenhalt. Das alles erzählt der Autor einfühlsam und überzeugend. Gegen Ende überwiegen Lebensweisheiten, die zwar in logischer Konsequenz zur Geschichte passen, mir persönlich aber etwas zu kitschig ausfallen.

Sehr menschlicher Roman, der gleichermaßen kurzweilig und tiefsinnig alltägliche Sorgen vor Augen führt. Bietet viele Anknüpfungspunkte zur Selbstreflexion.

Rezensent: Marie Tronnier


Personen: Backman, Fredrik Rieck-Blankenburg, Antje

Schlagwörter: Familie Gemeinschaft Suizid Ängste

Backman, Fredrik:
Eine ganz dumme Idee : Roman / Fredrik Backman. Dt. von Antje Rieck-Blankenburg. - München : Goldmann, 2021. - 461 S. ; 22 cm. -
ISBN 978-3-442-31570-3

Zugangsnummer: 43320
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher