Begegnungen mit lesenden Frauen in der Malerei verschiedener Epochen - so beginnt die Spurensuche in diesem Buch.
Rezension
Lesende Frauen in der Kunst. Kunstbetrachtung heißt Fragen stellen: Was ist zu sehen? Wer ist abgebildet, wer hat gemalt, was will das Bild erzählen? Die Autorin begibt sich auf Spurensuche. Jedem der 10 Kapitel ist das Bild einer Lesenden vorangestellt, eine genaue Bildbeschreibung öffnet den Blick. Es sind Darstellungen aus Antike, Mittelalter, Renaissance, der Aufklärung bis hin zur frühen Neuzeit. Sich hineindenken in die Lebenswirklichkeit der Frauen vergangener Zeiten, Fragen stellen, ihnen Raum und eine Stimme geben. Was haben sie gelesen? Wie haben sie lesen gelernt? Haben sie durch Bildung eine andere Teilhabe erfahren? Das ist sehr spannend zu lesen, liebevoll und wertschätzend. 2000 Jahre liegen zwischen Papyrusrollen, Pergament, Holzdruck und der Erfindung des Buchdrucks. Abschreiben war die einzige Möglichkeit sich weiterzubilden, Wissen zu erwerben. Auch auf schreibende Frauen geht das Buch ein. Komplex, fundiert. Ein besonderes Lese- und Kunsterlebnis.
Für Literaturkreise, Frauen, Sachbuchlesende, Geschichtsinteressierte.Rezensent: Gesine Meerheimb
Personen: Hinterberger, Monika
Hinterberger, Monika:
Eine Spur von Glück : Lesende Frauen in der Geschichte / Monika Hinterberger. - Göttingen : Wallstein, 2020. - 255 S. : Ill. ; 22 cm
ISBN 978-3-8353-3799-2 geb. : EUR 20.00
Kunstgeschichte (Gesamt- und Einzeldarstellungen) - Signatur: Kb Hin - Buch