Roman über ein Neugeborenes, das durch ein atypisches Chromoson, sich nicht in die üblichen Entwicklungsschemata einfügen lässt.
Rezension
Nach der unspektakulär verlaufenen Geburt von Steffi ist für Johanna die Diagnose 'Down Syndrom' zunächst völlig unfassbar. Nur langsam begreift sie, was das für ihren Alltag bedeuten wird. Doch sie und auch ihr Mann Mario nehmen die Tatsache schließlich als gegeben an, informieren sich nun gründlich und bieten ihrer Tochter alle therapeutische Hilfe. So ermöglichen sie, dass Steffi trotz der verzögerten Abläufe in ihrer Entwicklung als fröhliches und geliebtes Kind aufwachsen kann. Eindrucksvoll schildert Laher die Gefühle der Mutter und ihre berechtigte Verletzlichkeit bei unsensiblen Reaktionen und Bemerkungen Dritter zu einem 'Nicht- Standardkind'. Sehr einfühlsam weist er auf ein Defizit in unserer Gesellschaft hin, die gern negiert, dass es trotz aller Fortschritte in der Medizin dennoch von den normierten Strukturen abweichende Neugeborene geben kann.
Allen an Schicksalen interessierten LeserInnen gern empfohlen.Rezensent: Halgard Kuhn
Personen: Laher, Ludwig
Laher, Ludwig:
Einleben : Roman / Ludwig Laher. - Innsbruck : Haymon, 2009. - 167 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-85218-603-0 geb. : EUR 17.90
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