Einsamkeit macht körperlich und seelisch krank. Ein wissenschaftlicher Blick auf Ursachen, Wirkung und Therapie.

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Rezension

Einsamkeit, als Erleben sozialer Isolation, ist keine Nebensache mehr in der Gesellschaft, in der der Drang nach Unabhängigkeit einer „Generation ich“ wächst, es immer mehr Single-Haushalte und viele alte Menschen gibt. Bisher war Einsamkeit eher Thema der Seelenheilkunde, galt als begleitendes Krankheitssymptom. Inzwischen sehen Psychiatrie, Epidemiologie, empirische Sozial- und Gehirnforschung Einsamkeit selbst als Krankheit. Der namhafte Gehirnforscher, Arzt und Psychiater Manfred Spitzer belegt es anhand detaillierter (zumeist amerikanischer) Analysen und Langzeitstudien über Merkmale, Ursachen und Folgen der Einsamkeit. Einsamkeit gräbt sich im Gehirn ein, verursacht Stress, löst andere Krankheiten wie Krebs, Herzinfarkt, Schlaganfall, Depression und Demenz aus. Das Fazit: Einsamkeit ist schmerzhaft, ansteckend, sogar tödlich. - Hilfreich für Laien-Leser der Forschungsanalysen sind die Zusammenfassungen am jeweiligen Kapitelende, sowie der abschließende Ausblick für Gesunde und Kranke auf Hilfe und Therapie.

Ein detailliert, fundiertes Buch zum wichtigen Thema Einsamkeit als Krankheit; nicht für eilige, sondern für wissenschaftlich interessierte Leser. – Für größere Büchereien.

Rezensent: Heide Germann

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Personen: Spitzer, Manfred

Schlagwörter: Krankheit Einsamkeit