Wenn die Kinder ausziehen, bricht für die Eltern ein neuer Lebensabschnitt an. Uwe Bork schildert seine Erfahrung dazu.
Rezension
Seit sie auf die Welt gekommen sind, haben sie das Leben ihrer Eltern bestimmt. Doch irgendwann kommt die Zeit des Auszugs, die Kinder gehen eigene Wege. Was tun Eltern mit ihrer neuen Freiheit? Uwe Bork, Journalist und Buchautor beschreibt, wie es ihm und seiner Frau in dieser Zeit des neuen Anfangs gegangen ist. Er sieht im leeren Nest vor allem Chancen für die Partnerschaft und ruft alle Eltern dazu auf, mit Optimismus in die zunächst noch ungewohnte Freiheit aufzubrechen. Gut gemeint, aber leider auch nicht mehr. Etwas bemüht wirken Borks Schilderungen zum Beispiel vom Kauf eines neuen Bettes, das bei seinen Kindern zur Irritation führt. Wenig überzeugend wirken seine Versuche, mit Selbstironie aufzutreten. Etwas aufgesetzt erscheinen auch die ans philosophisch grenzenden Gedanken zum Wandel von Zeit und Situation, in der die alternden Partner einen Neubeginn wagen. Zu groß für so ein kleines Buch kommen auch die Zitate berühmter Persönlichkeiten als Kapitelüberschriften daher.
Frauen und Männer, deren Kinder gerade ausziehen oder schon ausgezogen sind, können sich an dem Buch ja einmal versuchen. Ob es ihnen hilft, ist eine andere Frage.Rezensent: Ute Lawrenz
Personen: Bork, Uwe
Bork, Uwe:
Endlich Platz im Nest : Wenn Eltern flügge werden / Uwe Bork. - Freiburg : Kreuz, 2011. - 159 S. ; 20 cm
ISBN 978-3-451-61012-7 geb. : EUR 12.00
Ehe, Partnerschaft - Buch