Chronik der Reisen mit dem bekannten britischen Segelschiff in die Antarktis und Arktis.
Rezension
Mitte des 19. Jahrhunderts kann sich die britische Admiralität angesichts fehlender Seekriege der Erkundung der noch kaum bekannten Polargebiete widmen. Die Erebus, als Kriegsschiff gebaut, doch nie zum Einsatz gekommen, und ihr Schwesterschiff Terror spielen dabei eine wichtige Rolle. Zunächst geht es auf eine mehrjährige Reise mit Abstechern zur Antarktis. Das Ziel, den magnetischen Südpol zu bestimmen, wird nicht erreicht. Auch der mehrjährige Versuch, unter Führung von John Franklin die arktische Nordwestpassage zu finden, scheitert. Er wird zur Katastrophe, bei der alle Besatzungsmitglieder beider Schiffe sterben. Michael Palin, bekannt geworden als Comedian (Monty Python) und als Präsident der Londoner Royal Geographical Society ist ein begnadeter Erzähler. Einige der entlegenen Schauplätze konnte er selbst besuchen. Sorgfältig ausgewählte Abbildungen illustrieren das gut recherchierte Werk. Nur auf das Foto von einer gefrorenen Leiche hätte verzichtet werden können.
Ein Buch über Menschen, die an den Grenzen der Erde an ihre eigenen gehen, das aber auch mithilft, die britische Seefahrer-Seele, die wohl zum Brexit beigetragen hat, zu verstehen.Rezensent: Tobias Behnen
Personen: Palin, Michael Mast, Rudolf
Palin, Michael:
Erebus : Ein Schiff, zwei Fahrten und das weltweit größte Rätsel auf See / Michael Palin. Dt. von Rudolf Mast. - Hamburg : mare, 2019. - 399 S. : Ill. ; 22 cm. - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-86648-604-1 geb. : EUR 28.00
Polargebiete (einschl. Grönland und Spitzbergen) - Signatur: Ei Pal - Buch