Hanna, eine junge Schwedin, erlebt Afrika zu Beginn des 20. Jhs. und entdeckt ihre eigenen Lebensmöglichkeiten zwischen weißer Unterdrückung und schwarzem Lebenswillen.
Rezension
Mankells Herz schlägt immer wieder auch in Afrika. Mit der jungen Hanna Lundmark aus armer schwedischer Herkunft, die es über Umwegen an Land, auf See, im heutigen Angola zu einer steinreichen Bordellbesitzerin gebracht hat, lässt er die afrikanischen und weißen Mentalitäten so aufeinanderstossen, dass seine Hanna das Unrecht, dass den Afrikanern von den Weißen angetan wird, durch eine wagemutige Entscheidung für sich auflöst. Sie ergreift schließlich Partei für die Liebe zu einem afrikanischen Mann und wird nicht mehr gesehen. Aber vorher geschehen in dem neuen Roman viele bewegende und anrührende und böse Dinge. Das meiste spielt in einem Bordell. Offensichtlich für Mankell, der Ort, an dem afrikanische Frauen in einem tieferen Sinn ihre Würde behalten konnten, so findet es jedenfalls auch Hanna. Aber vielleicht täuscht sie sich und die Leserschar sieht es anders. Auf jeden Fall ist hier ein Buch, das gelesen werden muss.
Dieser neue Roman von Hennig Mankell sollte in unseren Büchereien zu finden sein. Er wird viel Anlass zu Gesprächen geben.Rezensent: Kurt Triebel
Personen: Mankell, Henning
Mankell, Henning:
Erinnerung an einen schmutzigen Engel : Roman / Henning Mankell. Dt. von Verena Reichel. - Wien : Zsolnay, 2012. - 347 S. ; 22 cm. - Aus d. Schwed.
ISBN 978-3-552-05579-7 geb. : EUR 21.90
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