Die renommierte Kinder- und Jugendbuchautorin Kirsten Boie hat Swasiland bereist und erzählt vier Schicksale von Aidswaisen.
Rezension
Erschütternd lesen sich die Geschichten von Kindern, die mitansehen mussten, wie ihre Eltern sterben, die zum Teil selbst das Grab ausgehoben haben. Von Kindern, die sich nun um ihre jüngeren Geschwister kümmern, denn nicht immer sind Großeltern da, die die Verantwortung übernehmen können. Besonders bewegend ist die Geschichte von Lungile, die ihren Körper verkauft, um an Geld für Schuhe zu kommen. Denn nur mit Schulschuhen darf ihre kleine Schwester am Unterricht teilnehmen. Swasiland hat die höchste Aids-Rate der Welt und so ist in allen Geschichten die Krankheit als lauernde Bedrohung überaus präsent. Wenn von ungeschütztem Verkehr bei Missbrauch oder Prostitution zu lesen ist, weiß der Leser, dass diese Geschichten nicht gut enden können. Es sind traurige, tief bewegende, weil im Kern wahre Schicksale.
Eine ausdrückliche Empfehlung durch Vermittlung diesen wichtigen und wertvollen Titel weiterzugeben. Vielleicht hilft er, die Sicht auf eigene banale Wohlstandsprobleme zu relativieren. - Auch für Literaturgespräche zum Thema Afrika. Ab 14 Jahren.Rezensent: Judith Richter
Personen: Kehn, Regina Boie, Kirsten
Boie, Kirsten:
Es gibt Dinge, die kann man nicht erzählen / Kirsten Boie. Ill. von Regina Kehn. - Hamburg : Oetinger, 2013. - 111 S. : Ill. ; 21 cm
ISBN 978-3-7891-2019-0
Erzählungen (ab 13 Jahre) - Signatur: Ju 3 - Bücher