Drei sehr unterschiedliche Brüder, alle auf ihre Weise Verlierertypen, versuchen ihre Existenz in den Griff zu bekommen.
Rezension
Ihr Leben begann an dem Nachmittag aus dem Ruder zu laufen, als Arthur Friedmann mit seinen Söhnen Iwan und Eric, den Zwillingen, und Martin, Sohn aus erster Ehe, zum Hypnotiseur ging. Kurz darauf verließ der beeindruckte Vater die Familie, um sein Glück als Schriftsteller zu machen. Aus den Geschwistern sind viele Jahre später ein ungläubiger katholischer Priester, ein mittelmäßiger Kunstfälscher und ein korrupter Anlageberater mit Halluzinationen geworden, die sich alle gescheitert fühlen, es aber vor den anderen verbergen wollen. Ein Buch des Vaters "Mein Leben sei niemand" bringt die existenziellen Fragen aller Familienmitglieder auf den Punkt: Ist das Leben Schicksal oder Fügung, Vorhersehung oder durch freie Entscheidungen gelenkt? Daniel Kehlmann spielt in seinem Roman mit diesem Thema, manches kommt belanglos, manches tiefgründig daher, die Charaktere sind nachvollziehbar, gesellschaftskritisch und innerlich zerrissen angelegt.
Für alle LeserInnen, die über die Fragen des Lebens reflektieren mögen, ein lesenswerter, zeitgemäßer Roman über den Wunsch nach Anerkennung und das Scheitern im Leben.Rezensent: Stefanie Drüsedau
Personen: Kehlmann, Daniel
Kehlmann, Daniel:
F : Roman / Daniel Kehlmann. - Reinbek : Rowohlt, 2013. - 379 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-498-03544-0 geb. : EUR 22.95
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