Gottschalk, Maren
Factory Man Die Lebensgeschichte des Andy Warhol
Buch

Andy Warhol wurde durch seine Malereien, Filme und Bücher zur Ikone der Pop-Kultur.


Rezension

Andy Warhols Portraits von Marilyn Monroe, Mao und Willy Brandt wurden zu Ikonen, seine Suppendosen waren und sind weltberühmt, seine Underground-Filme provozierten. Warhol demokratisierte die Kunst, indem er jeden Menschen zum Künstler erklärte. Zugleich kommerzialisierte er den Pop aber bis zum Exzess. Maren Gottschalk gelingt es, die Lebensgeschichte Warhols aufregend zu beschreiben: Ein Mensch, bis zuletzt angetrieben von seinem Verlangen, anerkannt, reich und berühmt zu werden. Und zugleich ein verletzlicher und verletzter Mensch, ringend um Anerkennung seiner Kunst und seiner (homosexuellen) Persönlichkeit. Eine wirklich glanzvolle Biographie, die die Lebensgeschichte des Künstlers und seines Umfeldes, der "Factory", gekonnt in die Schilderung der gesellschaftlichen Verhältnisse jener Zeit (Kalter Krieg, Vietnam, Bürgerrechtsbewegung) einbindet. Der Band ist reich illustriert, und er macht gerade dadurch Lust, dem Werk Warhols im Internet nachzuspüren.

Eine tolle Lektüre für alle, die sich fragen, wo YouTube, Streetart, leider aber auch "Big Brother" ihren Ursprung haben. Für Jugendliche ab 15 Jahren und Erwachsene.

Rezensent: Erhard Reschke-Rank


Personen: Gottschalk, Maren

Schlagwörter: 20. Jh. Kunstgeschichte Pop

Gottschalk, Maren:
Factory Man : Die Lebensgeschichte des Andy Warhol / Maren Gottschalk. - Weinheim : Beltz & Gelberg, 2015. - 260 S. : Ill. ; 22 cm
ISBN 978-3-407-81207-0 geb. : EUR 18.95

Zugangsnummer: 2014/2227
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