Giacobino, Margherita
Familienbild mit dickem Kind Roman
Buch

Geschichte einer armen piemontesischen Bauernfamilie, die sich hocharbeitet.


Rezension

Margherita wächst als Kind von Frauen umgeben auf. Sie schildert das entbehrungsreiche Leben ihrer Bauernfamilie im Piemont und blickt dabei bis ins 19. Jahrhundert zurück. Es ist ein karges, schweres Leben, das ihre Vorfahren führen. Sie sind bitterarm und ackern auf dem Feld. Die Familiengeschichte wendet sich, als die ersten Frauen ihr Zuhause verlassen, um im Dorf in der Fabrik zu arbeiten. Der Zweite Weltkrieg, der Aufschwung der 50er Jahre und die Emanzipation sind große Themen. Ihren Tanten, Großtanten und der verstorbenen Mutter setzt sie ein Denkmal. Die Mutter der Autorin wird das erste Familienmitglied sein, das ein eigenes Geschäft eröffnen kann. Die Männer in Giacobinos Familienbild bleiben eher Randfiguren. Auf der Suche nach ihrer "Familie, die nicht mehr da ist, habe ich à.geglaubt, auch etwas von mir zu verstehen". Die Autorin stellt sich alte Fotos vor, fabuliert, wie die Großeltern und Tanten wohl ausgesehen haben und rekonstruiert die Geschichte ihrer Familie, sehr detailliert und in einer bildhaften Sprache.

Freunden von Familiengeschichten sehr empfohlen.

Rezensent: Ileana Beckmann


Personen: Giacobino, Margherita

Schlagwörter: Familie Italien Armut

Giacobino, Margherita:
Familienbild mit dickem Kind : Roman / Margherita Giacobino. Dt. von Maja Pflug. - München : Antje Kunstmann, 2016. - 317 S. ; 22 cm. - Aus d. Ital.
ISBN 978-3-95614-119-5 geb. : EUR 22.00

Zugangsnummer: 2014/3604
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Gia - Buch