Hope, Daniel
Familienstücke Eine Spurensuche. Autoris. Lesefassung mit Musik
CD

Daniel Hope erzählt die Geschichte seiner irisch-deutsch-jüdischen Familie und von seinem Aufwachsen und Leben mit der Musik.


Rezension

Der Urgroßvater verlässt Irland, um Hunger und Armut zu entgehen, die in Berlin lebenden jüdischen Urgroßeltern werden von den Nationalsozialisten ins Exil getrieben. Und während der gewitzte Ire in einem südafrikanischen Dorf bis zum Bürgermeister aufsteigt, gelingt es auch der ehemaligen Fabrikantenfamilie in diesem Land Fuß zu fassen. Ausgehend von diesen Personen startet der in Südafrika geborene, in London aufgewachsene Kosmopolit Daniel Hope seine Suche nach den Wurzeln und der Geschichte seiner Familie. Er schildert die latenten Antipathien dieser "Urfamilien" untereinander und ihre Widerstände gegen die Verheiratung ihrer Kinder, eines irischstämmigen, katholischen Mannes mit einer deutschstämmigen zwanzigjährigen Jüdin. Erst mit der Geburt der Kinder, der gemeinsamen Enkel, versöhnen sich die Familien. Daniel Hope, zweitgeborener Sohn, ist bereits als Knirps fasziniert von klassischer Musik und beginnt im Alter von drei Jahren auf Stricknadeln Violine zu spielen. Dass seine Mutter als Privatsekretärin bei Yehudi Menuhin arbeitet, erweist sich als Glücksfall für das so ehrgeizige wie unglaublich talentierte "Wunderkind".

Die hervorragend recherchierte, detailreiche Familiengeschichte des weltbekannten Musikers, überzeugend erzählt von Hanns Zischler.

Rezensent: Johann Ebend


Personen: Hope, Daniel

Schlagwörter: Familie Herkunft Immigration

Hope, Daniel:
Familienstücke : Eine Spurensuche. Autoris. Lesefassung mit Musik / Daniel Hope. Gelesen von Hanns Zischler. - Berlin : Deutsche Grammophon Literatur, 2007. - 4 CDs ; 250 Min.
ISBN 978-3-8291-2021-0 : EUR 19.99

Zugangsnummer: 0002/2715
Lebensbilder, Briefe und Tagebücher einzelner Personen - CD